Die Zahlen sind im Rahmen der Erwartungen (> Details s. unten). Die Interpretationen der Ergebnisse (sinkende Erlöse durch Besteuerung, Anlaufkosten neuer Produktionsanlagen, etc.) sind bekannt. Doch lassen Sie uns voraus schauen. Auf dem jetzigen Aktienkurs entspricht die Marktkapitalisierung etwa dem Umsatz. Die Aktie pendelt am "historischen" Tiefststand. Das Risiko für einen weiteren drastischen Abfall erscheint gering. Das Potantial für einen Anstieg hingegen deutlich höher. Das Geschäftsmodell stimmt, wenn sich die Rahmenbedingungen nur leicht ändern wird der Kurs wieder stark aufholen.
Die Politik wird Biotreibstoffe forcieren müssen, weil sie nicht anders kann. Es die einfachste Möglichkeit Klimaschutzziele und Autofahrer unter einen Hut zu bekommen - ohne viel Schmerz und Opposition. Die Politik liebt den Rückenwind und das bedeutet zwangsläufig, dass die jetzige Besteuerung fallen wird (müssen). Der Druck aus der Industrie formiert sich.
Kurzfristig wird die Aktie weiter unter Druck bleiben. Mittelfristig bieten sich Chancen. Daher BUY.
Docgara
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Umsatz steigt um knapp 35 % - EBIT durch Anlauf- und Vorlaufkosten für neue Werke belastet
Die BIOPETROL INDUSTRIES AG hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2007 den Konzernumsatz um knapp 35 % auf 42,3 Mio. EUR (Vorjahr: 31,4 Mio. EUR) gesteigert.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 8,1 % auf 2,0 (Vj: 1,9) Mio. EUR. Das Rohergebnis sank um 14% auf 3,9 (Vj: 4,5) Mio. EUR. Gründe dafür waren sinkende Biodieselpreise ausgelöst von einer besteuerungsbedingten geringeren Nachfrage und es konnten in der Anfahrphase im Werk Rostock noch nicht die technisch optimalen Produktionskosten erreicht werden. Damit lag auch die Bruttomarge mit 9,2 % unter dem Vorjahreswert von 14 %. Das EBIT lag mit 0,5 Mio. EUR wegen der Vorlaufkosten für den Bau der beiden Produktionsanlagen in Rotterdam unter dem Vorjahreswert von 1,6 Mio. EUR.
Wachstum durch Kapazitätsaufstockung und InternationalisierungDer Umsatzzuwachs im ersten Quartal resultiert aus der neuen Biodieselanlage in Rostock, die Ende 2006 in Betrieb ging. Biopetrol produzierte im ersten Quartal über 52.000 t Biodiesel und damit rund 38 % mehr als im Vorjahresquartal. ''Das erste Quartal lag trotz der schwierigen Marktlage im Rahmen unserer Erwartungen, die für die ersten drei Monate stets niedriger sind als für die Folgequartale'', sagt Klaus-Ulrich Henschel, CEO der BIOPETROL INDUSTRIES AG. ''Wir haben erfolgreich begonnen, die Abhängigkeit vom deutschen Markt mit seinen Überkapazitäten und Steuerbelastungen zu reduzieren. Über 30 % unserer Umsätze erwirtschaften wir mittlerweile mit Kunden außerhalb Deutschlands.''
Vorlaufkosten für Werk in RotterdamIn der BIOPETROL ROTTERDAM B.V. entstehen in der Aufbauphase der neuen Anlagen Vorlaufkosten, denen bis Produktionsbeginn keine Umsätze gegenüberstehen, und die nach IFRS auch nicht aktiviert werden können. So erhöhte sich beispielsweise der Personalaufwand im ersten Quartal um 51 % auf 1,3 Mio. EUR.
Solide FinanzstrukturZur Finanzierung aller geplanten Kapazitätserweiterungen hat BIOPETROL im Februar eine Wandelanleihe in Höhe von 75 Mio. EUR begeben. Dementsprechend sank die Eigenkapitalquote zum Ende des ersten Quartals auf 45,2 %. Die Bilanzsumme betrug 168,1 Mio. EUR. Der operative Cashflow lag im ersten Quartal mit rund -8,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Grund dafür sind erhöhte Vorräte, damit in der Anfahrphase des Werkes Rostock die Liefersicherheit gewährleistet ist. Die Vorräte werden im Laufe des Jahres wieder auf normale Lagerbestände zurück gefahren, insbesondere auch wegen erwarteter stärkerer Nachfrage aus Skandinavien. Der höhere Bestand an Roh- und Hilfsprodukten geht ebenfalls auf die noch größeren Schwankungen unterworfene Produktionsweise in Rostock zurück.. Die Investitionsausgaben betrugen 3,4 (Vj: 7,2) Mio. EUR.
AusblickDie BIOPETROL INDUSTRIES hält an ihrem Wachstumskurs fest und wird 2008 als dann einer der größten Produzenten für Biodiesel in Europa über eine Kapazität von 750.000 t pro Jahr verfügen. Der Umsatzanteil und damit die Abhängigkeit vom deutschen Markt soll bis 2008 auf 40 % reduziert werden. Der ausführliche Quartalsbericht (Q1 zum 31. März 2007) ist in deutscher und englischer Sprache auf der
Homepage des Unternehmens veröffentlicht.
Quelle: DGAP-News